Goshka Macuga präsentiert im Schinkel Pavillon eine Einzelausstellung in zwei Teilen. Die neuen Arbeiten reflektieren ihr Interesse an der Faszination der Menschheit mit ihrem eigenen Untergang. In diesem Weltuntergangsszenario verweist Macuga auf die Kunst der Rhetorik und des künstlichen Gedächtnisses als komplex vernetzte Instrumente für die Organisation, Bewahrung, und Entfaltung des menschlichen Wissens.

Der erste Teil der Ausstellung eröffnet mit einer speziell für den Pavillon produzierten Konfiguration aus der Serie „International Institute of Intellectual Co-operation (IIIC)“. Bronzeportraits berühmter Denker und historischer Figuren wie Einstein, Freud und Frankensteins Monster füllen den Raum und sind durch Metallstreben miteinander verbunden, als wären sie Molekulare Strukturen. Die Köpfe verweisen auf das IIIC, ein Beratungsgremium, das in der Nachkriegszeit an den Völkerbund angeschlossen war und den theoretischen Austausch zwischen Wissenschaftlern, Akademikern, Lehrern, Künstlern und anderen kulturellen Persönlichkeiten propagierte. Macugas Strukturen erforschen die Kunst der Rhetorik und Gesten des intellektuellen Austausches (durch das Verfassen von Reden und Debatten) als wesentliche Bestandteile in der Generierung und der Kommunikation von Wissen.