Adam Linder & Shahryar Nashat
Some Strands of Support / Hard Up for Support
28. April – 15. Mai 2016
Eröffnung: 27. Juli 11:07

Für das Gallery Weekend 2016 präsentiert der Schinkel Pavillon eine Doppelausstellung von Adam Linder und Shahryar Nashat als Teil der Ausstellungsreihe Porzellan und Vulkan. Letztere umfasst ein einjähriges Programm von Ausstellungen, Performances, und Interventionen, die dem Thema des kollektiven Arbeitens als Form künstlerischer Praxis gewidmet ist. 

Die Künstler Adam Linder und Shahryar Nashat, die auch privat ein Paar sind, stellen mit ihren Ausstellungen den Begriff der Kollaboration in Frage. Sie präsentieren im Oktagon des Schinkel Pavillons zwei parallele Ausstellungen mit neuen Arbeiten, die sich mit der Möglichkeit der privaten und künstlerischen Ko-Existenz auseinandersetzen. Nashat zeigt eine Skulptur, die mit einem Video gepaart ist und Linder seinen vierten Choreographic Service. Die individuellen Arbeitsweisen der beiden Künstler – Skulptur und Tanz – werden durch eine zeitliche Sequenz in drei Teilen, gegliedert, die die Arbeiten gleichzeitig im Raum existieren lassen. Die drei Segmente: eine musikalische Neuinterpretation von Ravels Boléro, Nashats Skulptur und Video und Linders choreographische Darbietung laufen in ständiger chronologischer Abfolge.

Adam Linder tanzte für das Royal Ballet und hat in Vergangenheit u.a. mit Michael Clark und Meg Stuart zusammengearbeitet. Seit 2013 präsentiert er seine Choreographien im Kontext der Bildenden Kunst, sporadisch mit den Skulpturen und Filmen von Shahryar Nashat.

Porzellan und Vulkan ist als zeitlich gestaffelte Gruppenausstellung konzipiert, die sich als Momentaufnahme der Praxis aktueller Künstlergruppen und -kollaborationen verschiedener Generationen versteht. Porzellan und Vulkan präsentiert Positionen, die traditionelle Konzepte von Autorschaft, künstlerischem Selbstverständnis und Arbeitsteilung herausfordern und die Mobilisation persönlicher Beziehungen und die Position von sozialen Netzwerken in der Art wie Künstler heute Arbeiten kontextualisiert. Feststehende Kollektive und zeitweilige Zusammenschlüsse sind eingeladen das gläserne Oktogon des Schinkel Pavillons, und die Räume der ehemaligen Schinkel Klause im Erdgeschoss, nicht nur als Ausstellungsort, sondern darüber hinaus als Bühne, sozialen Raum und Stätte der Produktion zu nutzen.